Mit diesem Entlassungschein wurde Herbert am 14. August 1945 aus dem Gefangenenlager "Trebbin" entlassen. Er schaffte dies durch gute Verbindungen zu dem Stabsoffizier und der Krankenschwester, die ihn dann als chronisch krank abgestempelt hat. Seine Rückkehr nach Belgien viel ihm nicht leicht, er musste mehrmals auf dem Dach der Bahn mitfahren weil die Waggons mit Schwerstverwundeten überfüllt waren.
Ich schrieb den Titel in Anführungszeichen, weil ich glaube dass man es nach fast 31 Jahren nicht mehr als Heimat bezeichnen kann. Er lebte seine jungen Jahre in deutscher Kultur und im deutschen Kampf. Ich kann mir vorstellen das Belgien für ihn nun fremd geworden ist weil seine ganzen Erinnerungen durch den Krieg überschrieben wurden. Seine Verlobte ist inzwischen mit einem anderen Mann verlobt und von seinen Eltern erwähnte er nichts mehr. Er spricht nur noch von Verwandten. Alles was man über seine Eltern erfährt ist, dass sein Vater ihn unbedingt als Soldat sehen wollte. Ob er dies jemals tat bleibt fraglich.
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