Mittwoch, 4. Januar 2012

Nahrungsnachschub

Als die Nahrung immer knapper wurde mussten sie die Nahrungsboxen nachfüllen. Um dies zu tun mussten sie durch ein Waldgebiet zum nahgelegenen Dörfchen "Charkow". Die Reise wurde wieder mit einem Kfz Typ 69 durchgeführt, der in der Mitte der Nacht stehen blieb. Kurz darauf rückte eine Abteilung von Tigerpanzern an, die ihren Weg einfach durch die stehengebliebenen Fahrzeuge kämpften.

Hier möchte ich ein Abschnitt zitieren, der mir sehr unpassend erschien:
"Aus diesen Tagen blieben mir die Bilder der nackten Brutalität des Krieges unvergesslich. Da war eine vorbeifahrende Kolonne; im Scheinwerferlicht sah ich quer über der Fahrbahn einen toten Soldaten mit angewinkelten Armen liegen; ob Russe oder Deutscher, war nicht erkennbar. jedes Mal, wenn ein Rad über ihn fuhr, hob sich der steif gefrorene Oberkörper an, es wirkte wie eine verzweifelte Geste der Bitte um Hilfe"

Diese Emotionalität von diesem Textabschnitt geht noch ein paar Seiten weiter. Das ist das erste Mal als Herbert auf eine solche Art schreibt. Normalerweise spiegelt er sehr neutral die Ereignisse wider. Deshalb stach mir diese Textstelle sofort ins Auge. Die Auslöser einer solcher Schreibart könnten mit der der Kälte und der Nacht in Verbindung gebracht werden, denn dies kann sehr an der Moral nagen. Zudem waren sie auf dem Weg um Nahrung zu transportieren, deshalb kann es sein dass er sehr am hungern war und nur so ein solches Tief erlebte.

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